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Unumstritten war diese Haltung aber offenbar bis zuletzt nicht, denn noch am Montag, berichtete Smollich, sei überlegt worden, ob man den Termin absagt oder verschiebt. Die Gerichte bemühen sich derzeit, viele Termine ausfallen zu lassen oder auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen. Das gilt beispielsweise auch für das Landgericht Hannover, dass im Prozess gegen den früheren OB Stefan Schostok einen für nächsten Montag geplanten Termin auf den 14. April verschoben hat.
Guth wollte wissen, welche Betriebe "Schächten" praktizieren
In dem Verfahren vor dem Staatsgerichtshof ging es um die Frage, ob Agrarministerin Barbara Otte-Kinast im August 2019 richtig gehandelt hatte, als sie eine Frage der AfD-Fraktionsvorsitzenden Dana Guth im Landtag in einem Detail nicht beantwortete. Guth hatte wissen wollen, wie viele Ausnahmegenehmigungen das Land erteilt habe, damit das betäubungslose Töten von Tieren, das sogenannte „Schächten“, stattfinden konnte. Aus religiösen Gründen ist dieser Weg statthaft, das Land muss aber eine Ausnahme vom Tierschutz billigen.