Der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff (rechts) fordert von Finanzminister Reinhold Hilbers eine Sonderzulage für Kinderporno-Ermittler. | Foto: CDU, GdP, GettyImages/Scyther5

Dietmar Schilff, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), ist hoch verstimmt über eine Aussage von Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU). Die GdP veröffentlichte Auszüge aus einem Briefwechsel zwischen Hilbers und seinem Kabinettskollegen, Innenminister Boris Pistorius (SPD). Es ging um die Frage, ob eine Sonderzulage für Polizisten denkbar wäre, die Kinderpornographie-Bilder auswerten und an Leichenschauen teilnehmen müssen. Laut GdP hat Hilbers das im internen Brief Pistorius gegenüber abgelehnt und verglichen mit anderen Tätigkeiten von Polizisten, etwa mit stark alkoholisierten und sich erbrechenden Menschen umgehen zu müssen. Schilff bewertet das nun, indem er sich „fassungslos über die Sichtweise des Finanzministers auf die unfassbare psychische Belastung der Sachbearbeiter“ bei der Kinderpornographie-Auswertung äußert. CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer sagte, er befürworte eine Sonderzulage, halte sie derzeit aber nicht für finanzierbar. Die Arbeit von Polizisten, die Kinderpornographie-Bilder auswerten müssen, sei mit der von anderen Bereichen der Polizeiarbeit „nicht vergleichbar“, fügte Toepffer hinzu.