
Siemtje Möller, SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Friesland, bislang verteidigungspolitische Sprecherin der Fraktion und Vertreterin der „Seeheimer“, wird neue Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium. Auch Johann Saathoff, bisher Russland-Beauftragter der Bundesregierung und SPD-Bundestagsabgeordneter aus Emden, steigt zum Parlamentarischen Staatssekretär auf – nämlich im Bundesinnenministerium. Damit hat die Niedersachsen-SPD bisher insgesamt vier herausgehobene Posten in der neuen Regierungskonstellation: Hubertus Heil als einzigen niedersächsischen Bundesminister, daneben Möller und Saathoff als Parlamentarische Staatssekretäre, also Abgeordnete mit Hilfsfunktionen in einem Ministerium. Man kann auch Lars Klingbeil als neuen Co-Parteichef der SPD hinzuzählen. Das besondere an dieser Konstellation ist aber, dass drei der vier niedersächsischen SPD-Bezirke mit wichtigen Funktionen bedacht werden – nämlich Braunschweig (Heil), Weser-Ems (Möller und Saathoff), sowie das kleine Nord-Niedersachsen (Klingbeil). Lediglich der mit Abstand größte SPD-Bezirk im Lande, Hannover, geht leer aus – obwohl sich dessen Vorsitzender Matthias Miersch große Hoffnungen gemacht hatte, womöglich neuer SPD-Bundestagsfraktionschef zu werden. Hier wurde unlängst aber Rolf Mützenich aus NRW wiedergewählt.