Schneider will Heimatminister werden, Lowes wird versetzt
Peter-Jürgen Schneider, Finanzminister, reagiert durchaus interessiert auf die von CDU-Fraktionschef Björn Thümler angeschobene Debatte, nach der nächsten Landtagswahl ein „Heimatministerium“ einzurichten. „Das wäre durchaus etwas für mich – zumal ich als ehemaliger Regierungspräsident von Braunschweig dann einige Tage in der Woche in Braunschweig residieren könnte“, sagte der Sozialdemokrat Schneider – ironisch gemeint – dem Rundblick. Bisher gibt es in Deutschland nur einen Heimatminister, nämlich Schneiders bayerischen Finanzministerkollegen Markus Söder (CSU). Söder hat Ministerbüros sowohl in München als auch in Nürnberg. Kurz vor Weihnachten hatte Thümler gesagt, man könne ein solches Heimatministerium in Niedersachsen mit Standorten etwa in Oldenburg oder auch Braunschweig schaffen.
Thomas Lowes, bisher Leiter des Staatsschutzes in der Polizeidirektion Hannover, soll versetzt werden an die Polizeiakademie. Bei der Akademie gebe es einen Bedarf an rechtswissenschaftlichen Ausbildern, hier biete sich der Beamte wegen seiner guten Qualifikation an, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion dem Rundblick. Lowes hatte im vergangenen Jahr als einer der ersten Zeugen im Landtags-Untersuchungsausschuss ausgesagt, da seine Behörde auch mit dem Fall der jugendlichen Safia S. befasst war. Bei der Polizei Hannover war es vor dem Attentat von Safia S. auf einen Polizisten zu Mängeln bei der Überwachung gekommen. Im Untersuchungsausschuss hatte Lowes später ziemlich offen und für manche Beobachter recht drastisch über Abstimmungsprobleme zwischen Polizei und Verfassungsschutz berichtet.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #2.