Sebastian Rode (SPD), Samtgemeindebürgermeister von Bodenwerder-Polle, prescht vor mit einem weitreichenden Vorschlag: Er will aus der Obhut des Kreises Holzminden ausscheren und sich dem Kreis Hameln-Pyrmont anschließen. Der Samtgemeinderat hat ihn bereits beauftragt, darüber in Gespräche mit Hamelns Landrat Dirk Adomat (SPD) zu führen.

Sebastian Rode | Foto: https://rode-bodenwerder-polle.de/

Die Idee schlägt seit wenigen Tagen in der Region Wellen. Auslöser war die Entscheidung des Kreistages in Holzminden, die Oberschule in Bodenwerder im Jahr 2028 zu schließen. Dies sei, erklärt Rode, ohne längere Debatte und gegen die erheblichen Bedenken aus Bodenwerder geschehen – für ihn sei das also ein Zeichen, wie wenig die Belange der Samtgemeinde im bisherigen Landkreis beachtet werden. Von einem Wechsel nach Hameln-Pyrmont verspricht sich Rode eine erhebliche Verbesserung der Situation.

Über einen Gebietszuschnitt müsste der Landtag entscheiden. Dies kann wohl auf Antrag der Samtgemeinde geschehen. Allerdings dürfte auch das an formale Hürden gebunden sein. Eine spannende Frage ist, ob alle Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde einem solchen Antrag zustimmen müssten. Auch die Positionen des bisherigen und des künftigen Landkreises dürften in der Abwägung eine große Rolle spielen. Gut möglich ist, dass Rode mit seinem Auftritt die Initialzündung für eine Gebietsreform gibt.