Plastikmüll: Industrie lehnt „Zwangsfonds“-Vorschlag der Grünen ab
Die Industrie lehnt den Vorschlag der Landtagsgrünen ab, einen Meeresmüllfonds einzuführen, um damit im Kampf gegen Plastikmüll die Strandreinigung und Entsorgung zu bezahlen. Die Grünen sehen die Plastikindustrie als Verursacher und wollen, dass sie die Kosten übernimmt. Die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) sehen in der Reduzierung des Plastikmülls dagegen ein „gesamtgesellschaftliches Thema“. Der Industrie dürfe nicht der schwarze Peter zugeschoben werden, sagte UVN-Hauptgeschäftsführer Volker Müller. Er spricht von einem „Zwangsfonds“.
Die deutsche Industrie verwerte seine Kunststoffabfälle zu mehr als 90 Prozent, sagt Müller. Die kontinuierlichen Verbesserungen der industriell genutzten Kunststoffe ermöglichten ein gutes Recycling. „Weiterhin gilt es unser gut funktionierendes Recycling–System auch in Asien zu implementieren, da die größten Anteile des Plastikmülls aus den Meeren vor China, Indonesien, den Philippinen, Thailand und Vietnam stammen.“
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Die Grünen-Abgeordnete Imky Byl will dagegen die Industrie zur Kasse bitten. „Die Kosten der Strandreinigung gehen auf die Müllgebühren. Wenn Sie auf Borkum wohnen, dann müssen Sie nicht nur das Plastik an ihrem Strand sehen, sondern auch noch selbst dafür zahlen, dass der Strand davon gereinigt wird“, sagte Byl.