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Die Blicke der Aufsicht: Die EU-Bankenaufsicht muss prüfen, inwieweit das finanzielle Engagement des Landes (1,5 Milliarden-Beitrag plus Garantien im Wert von einer Milliarde Euro) eine verbotene Beihilfe darstellt. Zulässig wäre es nach Ansicht des Finanzministeriums in Hannover, wenn der „Business-Plan“ die Geschäftstätigkeit der Nord/LB (ohne Schiffskredite) als dauerhaft rentabel bezeichnet. Es könnte aber sein, dass die EU-Aufsicht daran Zweifel hat, falls etwa der Personalabbau in der Nord/LB nicht so schnell wie erhofft verlaufen kann oder der Schrumpfprozess ins Stocken geraten sollte. Auch die Pensionslasten für die Mitarbeiter, die geschätzt zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro betragen, könnten sich als zu schwere Last erweisen. So droht eine Auflage aus Brüssel, und diese könnte auch darin bestehen, den Prozess der Verschmelzung der Nord/LB mit anderen Landesbanken schneller voranzutreiben. Das könnte am Ende auch den Stellenabbau beschleunigen, über dessen Umfang noch keine Schätzungen vorliegen. Die Kritik der Opposition: Stefan Wenzel (Grüne) meint, viele Details seien noch absolut unklar, etwa die Haltung der Bankenaufsicht. Christian Grascha (FDP) erklärte, dies sei „ein Abschied auf Raten“. Wieder werde viel Steuergeld in die Nord/LB gesteckt, ohne dass ein Nutzen erkennbar sei. Dem Finanzminister warf er vor, zu schlecht verhandelt zu haben – der Sparkassen- und Landesbankensektor hätten aus FDP-Sicht zu einem höheren Anteil bereit sein müssen. (kw)