Niedersachsen will Testpflicht für Menschen mit Booster-Impfung lockern
Anke Pörksen, Regierungssprecherin, hält eine Abkehr von der strengen 2Gplus-Regel, die Niedersachsen bis auf wenige Landkreise seit Anfang Dezember flächendeckend anwendet, für möglich. Die Vorschrift besagt, dass sich auch geimpfte Bürger einen negativen Corona-Test vorweisen müssen, sobald sie Gaststätten besuchen, Sport treiben oder an Freizeitveranstaltungen teilnehmen wollen. Nach Inkrafttreten gab es aus vielen Kommunen Berichte über fehlende oder überfüllte Test-Stationen. „Es hat aus vielen Teilen Niedersachsens solche Berichte über lange Schlangen vor Testzentren gegeben, wir bedauern das ausdrücklich“, sagte Pörksen. Als ersten Schritt soll nun die Test-Pflicht für jene, die bereits ihre dritte, also die Auffrischungsimpfung erhalten haben, kurzfristig entfallen – und zwar noch vor der offiziellen Änderung der nächsten Verordnung. „Diese Menschen haben durch ihre dritte Impfung schon einen sehr hohen Schutz“, erläuterte die Regierungssprecherin. Nicht ausgeschlossen sei aber auch, dass die 2Gplus-Regel generell modifiziert wird – „wir beobachten jetzt, wie sich das weiter entwickelt“. Was die Regierung nachdenklich stimme, seien Reaktionen von mehrfach geimpften Menschen, die nicht verstünden, dass sie jetzt auch noch Testergebnisse beibringen müssten, da sie doch schon alle Schutzvorkehrungen eingehalten hätten. Generell bat Pörksen um Nachsicht angesichts von Schwachpunkten der in Anti-Corona-Politik: „Diese Pandemie ist eben begleitet von sehr vielen Ungerechtigkeiten.“
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