Niedersachsen hat im Jahr 2022 die höchste Netto-Zuwanderung seit den 1970er Jahren zu verzeichnen gehabt. Abzüglich der Abwanderungen sind im vorigen Jahr rund 152.200 Menschen hinzugekommen, ein Großteil davon aus der Ukraine. Diese Kriegs-Flüchtlinge fallen auch in einem anderen Bereich der der Statistik auf, die Simone Lehmann, Präsidentin des Landesamts für Statistik (LSN), am Freitag in der Landespressekonferenz vorgestellt hat.

Die Zahl der Personen, die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen, sei nämlich spürbar angestiegen – was hauptsächlich damit zusammenhänge, dass 73.300 leistungsberechtigte Ukrainer eingereist seien. Die Zuwanderungszahlen überstiegen erneut die Differenz aus Geburten- und Sterbezahlen. Deshalb wuchs die Bevölkerungszahl in Niedersachsen um 113.200 Personen auf einen neuen Höchststand von 8,1 Millionen Niedersachsen an. Dabei war bei den Geburten ein Rückgang im Vergleich zum wohl Corona-bedingten Rekordwert aus 2021 festzustellen.

Bei den Sterbefällen verweist das Statistikamt auf auffällige Ausschläge bei der Übersterblichkeit. So habe man Anfang des Jahres 2022 annähernd normale Sterbefallzahlen gehabt, im März und April seien sie aber deutlich höher gewesen. Im LSN erkennt man einen Zusammenhang zur Corona-Welle.

In den Sommermonaten sehen die Statistiker eine mögliche Begründung für deutlich höhere Sterbefallzahlen in der Hitzewelle, und im Dezember vermutet man einen erneuten Zusammenhang mit Corona- beziehungsweise Grippeinfektionen. Den gesamten „Niedersachsen-Monitor“ können Sie hier herunterladen.

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