Joachim Knuth, NDR-Intendant, ist persönlich zu einer Anhörung des „Unterausschusses Medien“ im Landtag erschienen. Auf der Tagesordnung stand ein Antrag von SPD und Grünen zur Neuaufstellung des NDR. Knuth nutzte die Gelegenheit, auf zahlreiche Reformen und Pläne der Veränderung beim Vier-Länder-Sender hinzuweisen.

Mann vor Glas-Fassade
NDR-Intendant Joachim Knuth | Foto: NDR/Thomas Pritschet

Künftig solle die regionale Berichterstattung aus fünf Regionalstudios und sechs Korrespondentenbüros in Niedersachsen verstärkt werden, dafür sollten 2,5 Millionen Euro intern umgeschichtet werden – vor allem zu Lasten der Zentrale in Hamburg. „Es ist unsere Aufgabe, den unterschiedlichen Betrachtungswinkel auf die aktuellen Probleme einzuordnen“, sagte Knuth, es dürfe „die großstädtische Perspektive nicht zu stark werden“.

Der Anteil der Volontäre, die in den Landesfunkhäusern und nicht in der Zentrale ausgebildet werden, solle verdoppelt werden. Noch genieße der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk eine hohe Glaubwürdigkeit und ein großes Vertrauen, doch es werde „immer schwieriger, die Leute davon zu überzeugen, dass Qualitätsjournalismus für eine funktionierende Demokratie wichtig ist“.



Der NDR habe selbst ein Sparprogramm in Gang gebracht, Ende 2024 werde es 200 Stellen weniger als 2021 geben. Seit 2010 gebe es im Sender schon einen Antikorruptionsbeauftragten, ein Compliance-Beauftragter solle im nächsten Jahr noch hinzukommen. „Dieser wird keinen fachlichen Weisungen unterworfen sein, ist dem Justiziariat zugeordnet und bekommt einen direkten Berichtsweg zum Verwaltungsrat.“