Im vergangenen Jahr haben sich weniger Ehepaare scheiden lassen als noch 2016. In 15.986 Fällen haben sich die Ehepartner im vergangenen Jahr dafür entschieden, getrennte Wege zu gehen. 2016 hatten sich noch 17.120 Paare dazu entschlossen, wie aus neuen Daten des Statistischen Landesamts hervorgeht. Damit setzt sich ein Trend fort, der 2003 mit dem Höhepunkt der registrierten Scheidungen begann, damals haben sich 21.921 Paare scheiden lassen. Allerdings waren im vergangenen Jahr fast genauso viele Kinder von einer Scheidung betroffen (14.574) wie im Jahr zuvor (15.613). Mit 54,9 Prozent hatte mehr als die Hälfte der geschiedenen Paare minderjährige Kinder.
Die meisten Paare trennten sich, nachdem sie sieben Jahre lang verheiratet gewesen waren (841 Scheidungen). Jede achte Scheidung dagegen wurde von einem Paar eingereicht, das mindestens 25 Jahre zusammengelebt hatte. Und 29 Eheleute wollten nach 45 Jahren eigene Wege gehen. In der Mehrzahl waren es im vergangenen Jahr Frauen, die die Scheidung eingereicht haben (51,8 Prozent). 41,8 Prozent kamen auf Initiative des Mannes. Die übrigen 6,3 Prozent wurden von beiden Ehepartnern gemeinsam beantragt.