Nach gescheitertem Stromnetz-Kauf: Niederlande sichern Netzausbau von Tennet ab
Arina Freitag, Finanzvorständin von Tennet, sucht nach den gescheiterten Verkaufsgesprächen über das deutsche Tennet-Stromnetz nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für den Netzausbau in Deutschland. Die Verhandlungen zwischen Tennet und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die im Namen der Bundesregierung agierte, waren am 20. Juni offiziell beendet worden.
„Obwohl ich die Beendigung der Verhandlungen über den vollständigen Verkauf von Tennet Deutschland an den deutschen Staat bedaure, gehen wir davon aus, den Investitionsplan in den Niederlanden und Deutschland einzuhalten, der sich für die nächsten zehn Jahre auf 160 Milliarden Euro beläuft“, sagte Freitag bei der Halbjahresbilanz des Unternehmens. Bei den ersten zehn Milliarden Euro, die noch in diesem Jahr in On- und Offshore-Projekte investiert werden sollen, komme man gut voran. Die Tennet-Finanzchefin sehe sich dabei sowohl auf den privaten Kapitalmärkten wie auch bei öffentlichen Kreditgebern um. „Zwischenzeitlich haben sich Tennet und der niederländische Staat auf eine Kreditlinie in Höhe von 25 Milliarden Euro geeinigt, um die geplanten Investitionen in den Niederlanden und in Deutschland in den Jahren 2024 und 2025 zu unterstützen“, so Freitag.
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