18. Sept. 2024 · 
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Nabu-Landesvorsitzender rät zu Entsiegelungen und Grünflächen-Schutz

Holger Buschmann, Vorsitzender des Naturschutzbundes Niedersachsen (Nabu), hat die Landesregierung zu mehr Anstrengungen im Hochwasserschutz aufgerufen. Er beklagt einen "immer noch galoppierenden Flächenverbrauch, auch in Niedersachsen". Es müsse flächensparend gebaut werden, sowohl bei Wohngebieten wie Gewerbeansiedlungen. Auf Pflasterungen solle man möglichst verzichten, nötig seien "Entsiegelungsprogramme" in den Kommunen. An den Flüssen sollten wieder Auwälder entstehen. Besonders schädliche und flächenintensive Straßenbauten wie die A20 oder die A39 sollten aufgegeben werden. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) nutzte die Aufmerksamkeit, die durch das Hochwasser in Osteuropa entstanden ist, um an die Bedeutung von Maßnahmen für den Klimaschutz und zum Schutz vor Extremwetterereignissen zu erinnern. In der Landespressekonferenz erläuterte er, welche Lehren die Landesregierung aus dem jüngsten Winter-Hochwasser in Niedersachsen gezogen hat – beispielweise beschleunigte Baumaßnahmen beim Deichschutz, mehr Geld für überregionale Partnerschaften und mehr Personal beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Tim Rospunt vom NLWKN berichtete zudem, dass man die Pegelstände an der Elbe intensive beobachte, aufgrund günstiger Umstände in Niedersachsen aber kein schlimmes Hochwasser erwarte. Ursächlich dafür sei ein ohnehin geringer Wasserstand im niedersächsischen Teil der Elbe sowie geringer Zufluss aus Seitengewässern.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #163.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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