Der Siegeszug der Angela Merkel als popkulturelles Phänomen setzt sich fort. Es gibt Quietscheentchen (hab ich), Zitronenpressen (hab ich nicht) und Räuchermännchen (hab ich) mit dem Antlitz der Altkanzlerin. Und auch im Fernsehen wird sie bald wieder zu sehen sein. Miss Merkel ermittelt wieder – nach einem Roman von David Safier in Gestalt von Katharina Thalbach. In Berlin inszeniert man die Safier-Romane derweil als Theaterstück mit Christoph Marti als Merkel und Tobias Bonn als Prof. Sauer. Läuft bei ihr.

Können andere (ehemalige) Staatsmänner an diesen Krimi-Erfolg anknüpfen? Netflix bringt bald eine Bewegtbild-Version des Bestsellers „Donnerstagsmordclub“ von Richard Osman heraus (Wenn Sie nicht wissen, worum es geht: Trailer hier) – und im Rundblick-Tower laufen die Vorbereitungen für eine bundesrepublikanische Adaption mit Crossover-Effekt. Wie wäre das: Miss Merkel verlässt Klein-Freudenstadt in der Uckermark und bezieht eine Senioren-WG gemeinsam mit früheren Weggefährten wie Stephan Weil, Reiner Haseloff und … vielleicht Bodo Ramelow? Wir denken an allerlei Candy Crush, Corona-Witze und Söder-Spitzen.
Doch wer könnte sie mimen? Bei Netflix treten Helen Mirren, Celia Imrie, Pierce Brosnan und Ben Kingsley auf. Auf den Rundblick-Fluren kursieren Namen wie Günther Maria Halmar (Stephan Weil), Michael Wittenborn (Reiner Haseloff) und Heino Ferch (Bodo Ramelow). Ach was, denken wir groß: Reiner Haseloff wird von Tom Hanks gespielt, Stephan Weil von Anthony Hopkins, denn Jack Lemmon ist ja leider schon tot, und Bodo Ramelow … tja … vielleicht von Gregor Gysi, denn Synchronsprecher war der ja immerhin auch schon mal.
Würden Sie sich das anschauen? Verraten Sie es uns besser nicht, sonst kommen wir noch auf dumme Gedanken. Lesen Sie lieber die seriösen Themen – hier:
Denken Sie immer noch über das Merkel-Räuchermännchen nach? Jetzt aber ran an die Arbeit!
Ihr Niklas Kleinwächter