Matthias Miersch, SPD-Generalsekretär und Vorsitzender des SPD-Bezirks Hannover, hat Signale der Verständigung der SPD-Spitze mit Altkanzler Gerhard Schröder ausgesandt. Dem Magazin „Stern“ sagte Miersch, dass in der deutschen Sozialdemokratie auch Platz für Schröder sei – obwohl er im Verhältnis zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin und in der Frage des Ukraine-Krieges „eine fundamental andere Auffassung“ habe als Schröder. Miersch erwähnte die Lebensleistung Schröders als Kanzler und als niedersächsischer Ministerpräsident – und er wies auf zwei Parteiordnungsverfahren gegen den Altkanzler hin, die beide abgewiesen worden seien. Als Schröder vor einigen Monaten seine 60-jährige Mitgliedschaft in der Partei feierte, war es Miersch als Bezirksvorsitzender, der die Ehrung vorgenommen hatte. In der SPD wird im Verhältnis zu Schröder ein Stimmungswandel festgestellt. Mierschs Vorgänger Kevin Kühnert hatte Schröder nicht einmal zu seinem Parteijubiläum gratuliert.