Meyer investiert fünf Millionen Euro in die sanfte Agrarwende
(rb) Hannover. In den nächsten zwei Jahren will Landwirtschaftsminister Christian Meyer die Beratung der Bauern, die sich im Ökolandbau engagieren oder in der konventionellen Landwirtschaft verstärkt auf mehr Tier- und Umweltschutz setzen wollen, mit insgesamt fünf Millionen Euro fördern. Mit den Mitteln sollen mindestens sechs Beratungsanbieter vertraglich gebunden werden, die jeweils einen Höchstbetrag von 850 000 Euro vergeben können. Die Zuschüsse an die Betriebe sollen bei bis zu 1500 Euro pro Jahr liegen. Meyer sieht in diesem Projekt ein „klares Bekenntnis für mehr Wissenstransfer in die Landwirtschaft“. Der Grünen-Politiker sieht sich in seinem Kurs nun auch vom Frühjahrsgutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik beim Bundeslandwirtschaftsministerium bestätigt, in dem die sogenannten „Agrar-Weisen“ die deutsche Nutztierhaltung in wesentlichen Teilen für „nicht zukunftsfähig“ halten. Sie hätten empfohlen, die Weichen im Sinne von mehr Nachhaltigkeit und Tierschutz neu zu stellen, erläuterte Meyer am Mittwoch. Er sei überzeugt, dass Landwirten, die rechtzeitig umdenken und diesen Umbau mitgestalten, die Zukunft gehöre. Dieses Engagement habe seinen Preis und müsse entsprechend honoriert werden, betonte der Minister. Besonders hoch gefördert werden demnach Beratungsleistungen zum Ökolandbau, zur Umstellung von der konventionellen auf die Biolandwirtschaft, zur Biodiversität sowie zur Anwendung von speziellen Nachhaltigkeitssystemen in der Landwirtschaft. Das Ministerium stellt die Vergabeunterlagen bis spätestens bis zum 30. September elektronisch unter http://vergabe.niedersachsen.de zur Verfügung.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #154.