Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von Niedersachsen-Metall, begrüßt den neuen Erlass des Kultusministeriums zur Berufsorientierung in der Schule. „Mehr Zeit, mehr Breite und mehr Substanz – genau das brauchen Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler in Sachen beruflicher Orientierung.“ Die Metallarbeitgeber begrüßen insbesondere die Erhöhung der BO-Stundenzahl an Gymnasien. Diese zusätzliche Zeit sollte jedoch nicht nur der Studien-, sondern gleichermaßen der Ausbildungsorientierung dienen, um den einseitigen Trend zur Akademisierung zu bremsen. „Der wachsende Fachkräftemangel zeigt deutlich: Wir müssen mehr Menschen für Ausbildungsberufe gewinnen“, sagt Schmidt. „Eine erfolgreiche berufliche Orientierung setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Wirtschaft voraus – und genau diese wird durch den neuen Erlass gestärkt.“ Damit die im Erlass vorgesehenen Maßnahmen ihre volle Wirkung entfalten können, sind zusätzliche Lehrkräfte unerlässlich. Unklar bleibt dabei, wie die Qualifizierung der Lehrkräfte für diese Aufgabe konkret ablaufen soll – sowohl mit Blick auf die berufliche Orientierung insgesamt als auch auf die verpflichtende Potenzialanalyse, die einen zentralen Bestandteil des Erlasses bildet. Eine Möglichkeit wäre nach Angaben der Stiftung Niedersachsen-Metall, die neuen Inhalte der beruflichen Orientierung bereits im Studium und Referendariat verbindlich zu verankern.