Ackerbaubetrieb soll kein Güllelager haben
So plage die Genehmigungsbehörden häufig die Angst vor Klagen von Anwohnern, die durch den Bau eines Güllelagers mehr Dreck, Gestank und Verkehrslärm vor ihrer Haustür befürchteten, meint der frühere Minister. „Bis zum vorigen Jahr lehnten es Landkreise auch oft ab, wenn ein Landwirt ganz ohne Tierhaltung ein Güllelager bauen wollte“, sagt Bartels. Aus Sicht der Behörden brauche ein reiner Ackerbaubetrieb kein Düngerlager. Dass das jedoch längst nicht mehr zeitgemäß sei und das Problem der überschüssigen Gülle noch verschärfe, davon hätten die Landwirtsvertreter bei einem Runden Tisch Vertreter des Umwelt-, Agrar- und Sozialministeriums überzeugen können. „Das Sozialministerium hat daraufhin die Landkreise angewiesen, dass auch auf reinen Ackerbaubetrieben Düngerlager genehmigt werden müssen.“ Der Bau von zusätzlichen Lagerflächen für Gülle ist jedoch aus Bartels‘ Sicht nur ein einer von vielen Schritten, um das Düngerproblem langfristig zu lösen. „Denn der Überschuss der Nährstoffe kann ja nicht beseitigt werden, wenn man sie länger lagert.“ Lesen Sie auch:- Neuer Anlauf für Agrarreform? CDU sieht durchaus großen Handlungsbedarf
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