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Die Krankenhäuser, teilte Gesundheitsabteilungsleiterin Claudia Schröder gestern im Sozialausschuss mit, seien gut vorbereitet. Entscheidend sei, die Geschwindigkeit der Ansteckung so lange wie möglich unter Kontrolle zu halten. Man sehe das Worst-Case-Szenario, bei dem sich 70 Prozent der Bürger ansteckten, es hierbei 20 Prozent schwere Verläufe gebe und ein Teil davon ins Krankenhaus müsse. „Das kriegen wir hin, wenn sich das über einen längeren Zeitraum erstreckt. Wir haben die Strukturen dafür“, sagte Schröder. „Wenn das aber alles in zehn Tagen passiert, sieht das anders aus.“ Die Explosion der Ansteckungsverläufe sei auch das Problem in Italien. https://www.youtube.com/watch?v=3VJ1l0ZZ-nQ&t=11s Krisenstab: Niedersachsen setzt laut Schröder alles daran, die Verbreitung so lange wie möglich hinauszuzögern. An diesem Donnerstag wird zum ersten Mal der neue Krisenstab zusammentreten, an dessen Spitze Heiger Scholz, Staatssekretär im Sozialministerium, stehen wird. Die Geschäftsführung übernimmt das Innenministerium. Es werde eine Besetzung in zwei Schichten geben, damit das Gremium zu jeder Zeit voll einsatzfähig sei. Scholz und seine Kollegen tagen dann regelmäßig im Lagezentrum des Innenministeriums. Dort sind auch Polizei und Katastrophenschutz zur Stelle. Schutzmaßnahmen: Laut Sozialministerium wird man sich in Niedersachsen auf weitere Verschärfungen der Schutzmaßnahmen einstellen müssen. Man habe bereits Kaskaden vorbereitet. „Unser gesellschaftliches Leben wird temporär zum Erliegen kommen“, erklärte Schröder im Sozialausschuss. Sie appellierte an die Kommunen, Veranstaltungen ganz eng und restriktiv zu prüfen und im Zweifel abzusagen. Zudem sollen die Hausärzte darüber informiert werden, Reiserückkehrer aus Österreich auf das Virus zu testen. „Wir sehen die Fallzahlentwicklung in Österreich und gehen davon aus, dass das Land sehr schnell zum Risikogebiet erklärt wird.“
