Mehr Personal im Gesundheitswesen – aber nicht genug
Sascha Ebigt, Abteilungsleiter beim Landesamt für Statistik, überrascht mit aktuellen Zahlen zum Gesundheitswesen. „Zwischen 2008 und 2021 stieg das Gesundheitspersonal in Niedersachsen um 30,9 Prozent an“, bilanziert er. Gut 577.700 Personen arbeiteten 2022 im Gesundheitssektor. Nach Angaben von Ebigt entspricht das einem Anteil von 13,9 Prozent an der Gesamtwirtschaft.
„Die zunehmende Bedeutung des Gesundheitswesens lässt sich im Hinblick auf die beschäftigten Personen gut ablesen“, kommentiert er. Dass trotzdem ein Fachkräftemangel herrscht, erklärt er damit, dass durch das Altern der Gesellschaft und die Corona-Pandemie noch mehr Personal nötig geworden ist, als hinzugewonnen werden konnte. Der Aufwuchs betrifft alle Berufsgruppen.
Mit 43,2 Prozent haben ambulante Einrichtungen wie Arztpraxen, Apotheken und ambulante Pflegedienste die meisten Beschäftigten. In diesem Bereich hat es seit 2020 noch einmal eine deutliche Steigerung gegeben. In (teil-)stationären Einrichtungen arbeiten 37,4 Prozent der Beschäftigten. 2022 wurden neun Prozent der Bruttowertschöpfung im Land in der Gesundheitsbranche erwirtschaftet.
Dieser Artikel erschien am 19.04.2024 in der Ausgabe #073.
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