Grant Hendrik Tonne, Kultusminister, warnt Lernkräfte davor, sich kurz vor Ferienende noch in ein Corona-Risikogebiet zu begeben. Sowohl für Lehrer als auch für Schüler gelte die Pflicht, sich nach der Rückkehr aus einem solchen Risikogebiet auf das Corona-Virus testen zu lassen. Erst mit einem negativen Testergebnis dürfe die Schule betreten werden – bis das vorliegt, müssen Reiserückkehrer in Quarantäne bleiben.

„Kommt eine Lehrkraft also beispielsweise erst nächsten Mittwoch aus Spanien zurück, darf sie am Donnerstag nicht in die Schule, sondern erst, wenn ein negatives Testergebnis vorliegt“, erklärte Tonne gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Für Lehrkräfte könnte dann im schlimmsten Fall sogar ein Verdienstausfall folgen, sofern sie nicht von zuhause arbeiten können. Dieser Fall trete allerdings nur dann ein, wenn vor Reiseantritt bekannt gewesen ist, dass es sich bei der gewählten Urlaubsregion um ein vom RKI als Risikogebiet eingestuftes Areal handelt. Geschieht diese Einstufung erst während des Aufenthalts, droht den Lehrkräften kein Verdienstausfall, so Tonne. Diese Regelung gelte nicht nur für Lehrer, sondern für alle Beamten und Angestellten des Landes.

Derweil zeigt sich der Philologenverband skeptisch, ob die Schulträger tatsächlich einen ausreichenden Infektionsschutz in den Schulgebäuden gewährleisten können. Der Verbandsvorsitzende Horst Audritz fordert daher einen ständigen Krisenstab für die Schulen, in dem Eltern-, Schüler- und Lehrervertretungen beteiligt werden sollten.