26. Aug. 2018 · Kolumne

Könnte Bernd der neue Basti werden?

Liebe Niedersachsen, am Sonnabend gab es in Hannover auf der Stars for free-Bühne von Antenne Niedersachsen einen Überraschungsgast: die Lochis (auch bekannt aus unserer Kolumne über die die Funk-Lochis). Die Brüder spielten zwei ihrer neuen Songs (Foto unten), von denen einer durchaus einen landespolitischen Hintergrund hat. Regierung und Opposition – das gehört in unserem System doch irgendwie zusammen. Und genau das beschreiben die Lochis in ihrem Refrain: "Ey, wie nice, dass du dabei bist Viel zu schön, um's nicht zu teilen Ohne dich wär' das nicht das Gleiche Ohne dich wär's wie allein" Die Große Koalition in Niedersachsen hat sich den Song so zu Herzen genommen, dass sie der Opposition nach Rundblick-Infos jetzt doch mehr Rechte im Landtag geben möchte. Ich freue mich schon darauf, wenn die Parlamentarischen Geschäftsführer von SPD und CDU, Wiard Siebels und Jens Nacke, den Lochis-Song gemeinsam anstimmen. Wie er im Original klingt, hören Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=-7-8e5tflE0 „Es ist schon ein großer Trost bei Wahlen, dass von mehreren Kandidaten immer nur einer gewählt werden kann“, hat Mark Twain gesagt, mit dessen Bonmots man im Prinzip die TagesKolumnen eines ganzen Jahres füllen könnte. Wenn Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann ins 19. Jahrhundert zurückreisen könnte, würde er Mark Twain vermutlich widersprechen. Denn für ihn war am 15. Oktober vergangenen Jahres genau das Problem, dass es nun mal nicht zwei Wahlsieger geben konnte. Bekommt Althusmann am übernächsten Freitag, an dem auf dem CDU-Parteitag in Braunschweig die Wiederwahl des Landesvorsitzenden ansteht, nachträglich die Quittung für die Wahlniederlage? Mein Kollege Klaus Wallbaum versucht bereits heute im Rundblick zu ergründen, ob für Althusmann der Wahltag zum Zahltag wird (leider nur im Abo). Vielleicht wäre mit einer „Liste Bernd Althusmann – die neue CDU“ bei der Landtagswahl alles ganz anders gekommen. Aber vielleicht funktioniert das Modell Sebastian Kurz auch einfach nicht überall. Der österreichische Bundeskanzler, auch gerne Basti genannt, wird an diesem Montag übrigens 32 Jahre alt. Sie haben sich nicht verlesen: 32. Das hat aber nicht gereicht, um gestern in unserem Sonntags-Newsletter zum Politiker der Woche gekürt zu werden. Wer in dieser Woche die Krone trägt, lesen Sie hier.
Rundblick online: Meistgeklickt in der vergangenen Woche Artikel: Pakt mit DGB, Beamten und Richtern: Wer will, soll die Büroarbeit zuhause leisten Audio: So rechnet der Landtag mit Enercon ab Artikel: Althusmann will mehr Tempo bei Digitalisierung
Übrigens: Die Band Glasperlenspiel, die am Sonnabend ebenfalls in Hannover auftrat, ist nicht "Politiker der Woche" geworden. Es wäre vermutlich sinnlos, einer Band eine Krone anzubieten, die singt: "Ich feier' uns so, wie wir sind. Wir sind keine Royals oder Kings." https://www.youtube.com/watch?v=K4zj4cMgBcs Ich wünsche Ihnen einen schwungvollen Start in die Woche Martin Brüning

Und im Podcast: 

https://soundcloud.com/user-59368422/wer-visionen-hat-soll-nicht-zum-arzt-gehen-sondern-zu-uns-ins-ministerium-kommen
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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