Kerstin Tack, Landesvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, findet es nicht hinnehmbar, dass Niedersachsen im Bundesvergleich auf dem vorletzten Platz landet, was die Betreuungszeiten in Kindergärten betrifft. Fast 27 Prozent der Einrichtungen haben weniger als acht Stunden pro Tag geöffnet. „Für Menschen, die in Vollzeit arbeiten, reicht das bei Weitem nicht aus“, kritisiert Tack. „So müssen vor allem viele qualifizierte Frauen in Teilzeitbeschäftigungen ausweichen.“ Die Zahlen gehen aus dem bundesweiten Kindergarten-Bericht hervor, für den der Paritätische zusammen mit der Universität Osnabrück Personal von 1760 Kindertagesstätten befragt hat. Der Bericht zeigt auch, dass die Zusammenarbeit mit Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen im Bundesvergleich weniger gut klappt. Damit sich Sozialassistenten zu Erziehern weiterqualifizieren können, brauchen sie einen Schulplatz. „Viele Schulen bieten zu wenig tätigkeitsbegleitende Schulplätze an“, kritisiert Tack. Positiv bewertet sie dagegen, dass niedersächsische Kindergärten besonders häufig Unterstützung für sprachliche Bildung aus einem Landesprogramm erhalten.