Oliver Blume, Vorstandschef der Volkswagen AG, hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Topverdiener unter den deutschen Spitzenmanagern entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie der Technischen Universität München (TUM) und der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zur Vorstandsvergütung in Dax-Unternehmen. Demnach hat Blume im Jahr 2022 von Volkswagen eine Gesamtvergütung in Höhe von 8,8 Millionen Euro erhalten und damit 72 Mal mehr verdient als ein durchschnittlicher VW-Beschäftigter.

Addiert man dazu auch noch die 530.000 Euro, die Blume als Porsche-CEO erhalten hat, zieht der gebürtige Braunschweiger sogar am bestbezahlten Vorstandschef vorbei: Christian Sewing hatte bei der Deutschen Bank im vergangenen Jahr rund 9,2 Millionen Euro eingenommen – 56 Mal mehr als ein durchschnittlicher Mitarbeiter des Bankhauses.
Die anderen Dax-Chefs aus Niedersachsen befinden sich gehaltstechnisch in der unteren Hälfte: Continental-CEO Nikolai Setzer (4,3 Mio.), Symrise-Chef Heinz-Jürgen Bertram und Jean-Jacques Henchoz von Hannover Rück (beide 2,8 Mio.) sowie der Sartorius-Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg (2,1 Mio.) liegen mit ihrer Vergütung unter dem Median von 5 Millionen Euro.
Bei den Finanzvorständen rangiert Volkswagen-CFO Arno Antlitz mit insgesamt 5,6 Millionen Euro auf Platz drei der Tabelle. Katja Dürrfeld (Continental), Olaf Klinger (Symrise), Clemens Jungsthöfel (Hannover Rück), Rainer Lehmann (Sartorius) liegen mit ihrer Vergütung klar unter dem Median von 2,8 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Vorstandsvergütungen im Schnitt um 8,4 Prozent gesunken, was die Studienmacher damit erklären, dass viele Unternehmen ihre ambitionierten Ziele nicht erreicht hatten.