Kaspar Haller (37), landwirtschaftlicher Unternehmer in der Domäne Schickelsheim (Königslutter im Kreis Helmstedt), soll CDU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahlen in Braunschweig am 12. September werden. Eine Findungskommission der Partei, die ein Jahr lang über die Frage nachgedacht hat, präsentierte den parteilosen Haller am vergangenen Freitag. CDU-Kreischef Carsten Müller sagte, Haller sei „ein Angebot an alle Bürger in Braunschweig“. Die Nominierung durch die CDU-Mitglieder im Kreisverband ist für Ende März bei einer Urwahl vorgesehen. Haller sagte, über Braunschweig habe sich „Mehltau gelegt“, er beklagte die Leerstände in der City und sah erhebliche Defizite in der Stadtentwicklung. Für seine Bemerkung, in vielen Sachfragen zeige sich Braunschweig „im Mittelmaß“, erntete er in einer CDU-Pressekonferenz Widerspruch. Der amtierende Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth (64) von der SPD dürfte demnächst entscheiden, ob er sich noch einmal um das Amt bewirbt. Falls nicht, kommen bei der SPD vier Namen als mögliche Nachfolger in Betracht – die Dezernenten in der Stadtverwaltung Christina Arbogast und Thorsten Kornblum, außerdem der Kreisvorsitzende Christos Pantazis oder der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Christoph Bratmann.