Karl-Heinz Bane könnte Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes werden
Karl-Heinz Banse, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, hätte nach derzeitigem Stand durchaus Chancen, neuer Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes zu werden. Der bisherige Amtsinhaber Hartmut Ziebs war Ende 2019 zurückgetreten, vorangegangen war ein Zerwürfnis zwischen ihm und den sieben Vizepräsidenten.
Manche Seiten hatten das so dargestellt, dass sich Ziebs gegen den wachsenden Einfluss rechtsextremer Kräfte bei der Feuerwehr gestellt habe und deshalb in Ungnade gefallen sei. Auch von Vorbehalten gegenüber der türkisch-stämmigen Geschäftsführerin, gegen die Ziebs protestiert habe, ist die Rede. Andere hingegen, auch aus Niedersachsen, bestreiten diesen Zusammenhang vehement und sehen die Ursache für den internen Streit vielmehr in Ziebs‘ eigenmächtigem Führungsstil.
Niedersachsen sucht nach mehr Einfluss im Verband
Nun dürfe in diesem Jahr ein neuer Präsident gewählt werden, vermutlich aber erst im Herbst, da die Interschutz-Messe im Juni nicht von der Personalfrage überschattet werden soll. So lange wird der Bundesverband aus dem Kreis der verbliebenen Vizepräsidenten geführt. Nun ist kein Geheimnis, dass die Niedersachsen, nach Bayern der zweitstärkste Landesverband im Bundesverband, mehr Einfluss haben möchte.
Banse selbst äußert sich auf Anfrage des Politikjournals Rundblick nicht zu der Frage einer möglichen Kandidatur. Er meint aber, dass entweder jemand aus dem Kreis der bisherigen Vizepräsidenten zum Zuge kommen könnte – oder aber einer der Vorsitzenden der Landesverbände. NRW ist ein kleinerer Feuerwehrverband als Niedersachsen, da sich die Kommunen in Nordrhein-Westfalen stärker auf Berufsfeuerwehren stützen (die weniger Mitglieder haben), in Niedersachsen aber die Freiwilligen Feuerwehren sehr dominant sind.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #008.