Das Bundeskanzleramt hält offenbar weitere Corona-Lockerungen in den kommenden Wochen für möglich. Das geht aus einer Beschlussvorlage des Bundes für das ursprünglich für heute geplante Gespräch mit den Chefs der Staatskanzleien hervor, die dem Politikjournal Rundblick vorliegt.

Angesichts der niedrigen Infektionszahlen solle der Aufenthalt im öffentlichen Raum ab dem 6. Juni nur noch dort durch verbindliche Anordnung beschränkt werden, „wo die regionale Dynamik im Infektionsgeschehen dies erfordert“, heißt es in dem Papier. Damit hätte die Beschränkung auf zwei Haushalte keine Gültigkeit mehr.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Empfohlen wird zudem, „private Zusammenkünfte, wenn möglich, im Freien abzuhalten, da hier ein erheblich geringeres Infektionsrisiko besteht, und diese generell auf höchstens 20 Personen zu beschränken“. Zuhause sollten die Hygieneregeln umgesetzt und die Zahl generell auf höchstens zehn beschränkt werden.


Lesen Sie auch: 

Justizministerin Havliza: „Wir hätten manche Einschränkung besser begründen können“


Eigentlich sollte das Corona-Kabinett von Bund und Ländern heute über das Papier diskutieren. Der Fernsehsender RTL berichtet allerdings, dass der Termin abgesagt worden sei. Aus dem Kanzleramt hieß es demnach, dass nach dem Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow dringender Gesprächsbedarf zwischen Bund und Ländern bestehe.