Das Werk Sigmundshall des Unternehmens Kali und Salz (K+S) in Wunstorf-Bokeloh soll Ende 2018 nach 120 Jahren geschlossen werden. Das hätten Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen, teilte das Rohstoffunternehmen in Kassel mit. „Die wirtschaftlich zu gewinnenden Vorräte neigen sich dem Ende zu. Die Bedingungen beim Abbau der Rohstoffe in mehr als 1400 Metern Tiefe bringen Mensch und Technik an ihre Grenzen“, heißt es in der Mitteilung. Die Produktivität des Standortes habe in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich abgenommen. Rund 730 Mitarbeiter sind an dem Standort von der Entscheidung betroffen. Das Unternehmen will nun mit Vertretern von Belegschaft und Gewerkschaft darüber sprechen, welche Perspektiven man ihnen anbieten kann. Thema ist dabei auch ein Sozialplan. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sei im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden von K+S und wolle auch mit dem Betriebsrat sprechen, teilte ein Pressesprecher des Wirtschaftsministeriums mit. „Der Minister bietet seine Hilfe an, wenn das Land die Möglichkeit dazu hat“, hieß es. Laut K+S wird bereits seit Ende 2016 mit Belegschaft und Gewerkschaft über mögliche Nachnutzungsoptionen beraten. Unter anderem sei vorgesehen, die Anlage zum Recycling von Aluminium-Salz-Schlacken in Zukunft unabhängig von der Kaliproduktion zu betreiben und auch die Halde weiterhin mit dem recycelten Material abzudecken und zu begrünen.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #213.