JWP II – technisch realisierbar und wirtschaftlich sinnvoll
(rb) Wilhelmshaven. Die vor gut zwei Jahren von der Container Terminal Wilhelmshaven Jade-WeserPort-Marketing GmbH & Co.KG in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für den JadeWeser Port II, den zweiten Bauabschnitt für den Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven, hat aus Sicht von Wirtschaftsminister Olaf Lies ein überaus positives Ergebnis gebracht: Der Bau eines zweiten Containerterminals zwei Kilometer in nördliche Richtung sei sowohl technisch realisierbar als auch auf mittlere Sicht wirtschaftlich, haben die Gutachter des Bremer Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik festgestellt, die mit der Bedarfsanalyse beauftragt waren. Demnach stößt der heutige Hafen um das Jahr 2027 an seine Kapazitätsgrenzen. Lies kündigte am Montag an, dass das Land nun weiter in die Planung des Baus investieren werde; die weitere Planung werde vorangetrieben, sobald der JadeWeserPort erkennbar eine Million TEU im Jahr umschlagen werde. Nach der Bilanz 2015 der niedersächsischen Häfen, die ebenfalls am Montag in Wilhelmshaven vorgelegt wurde, hat der Tiefwasserhafen im vorigen Jahr ein deutlich gestiegenes Umschlagsvolumen zu verzeichnen – von noch bescheidenen 67 000 TEU im Jahr 2014 auf nunmehr 427 000 TEU bis Ende 2015. Lies ist überzeugt, dass der Containerterminal seine Leistungsfähigkeit weiter entwickeln wird. „Die Container-Schiffe werden immer größer, die Zeit arbeitet für uns“, sagte der Minister. Insgesamt konnten die neun Seehäfen des Landes ein Umschlagsplus von zwölf Prozent erreichen – von 46,4 Millionen Tonnen im Jahr 2014 auf 51,9 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Lies kündigte für dieses Jahr Investitionen in Höhe von 55 Millionen Euro für die niedersächsischen Häfen an. Davon fließen rund zehn Millionen Euro in den Standort Brake, 16 Millionen Euro nach Cuxhaven und 21 Millionen Euro nach Emden.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #32.