Prof. Hermann Butzer und Prof. Volker Epping, Jura-Professoren der Leibniz-Universität Hannover, haben gemeinsam mit fünf anderen Wissenschaftlern die Neuauflage des „Hannoverschen Kommentars zur Niedersächsischen Verfassung“ vorgelegt. Dieses 1566 Seiten starke Buch, das etwas umfangreicher ist als die erste, 2012 erschienene Auflage (1213 Seiten), gilt für Juristen und Politiker als ein Standardwerk. Es wird in politischen Debatten oder Streitfragen über die Auslegung der Landesverfassung, etwa auch bei Klagen vor dem Staatsgerichtshof in Bückeburg, gern herangezogen. Etliche Autoren, darunter Mitarbeiter der Landesministerien, Professoren, Richter und auch Stefan Birkner als Landtagsabgeordneter, befassen sich mit den einzelnen Rechtsvorschriften und interpretieren sie – mit Verweis auf Urteile, die juristische und die zeitgenössische Literatur. Birkner etwa hat umfangreich die Rolle der Untersuchungsausschüsse beleuchtet, Uni-Präsident Epping den Artikel 2 („Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“). Größeren Raum nehmen in der neuen Auflage, wie im Vorwort erklärt wird, die Fragen von Schuldenbremse, Auskunfts- und Oppositionsrechten im Landtag, von Klimaschutz und auch von Regierungshandeln in Notsituationen (so in der Corona-Krise) ein. Es handelt sich um ein höchst lesenswertes, für politische Akteure in der Landespolitik unverzichtbares Nachschlagewerk. Die anderen Herausgeber neben Butzer und Epping sind Frauke Brosius-Gersdorf, Claas Friederich Germelmann, Veith Mehde, Timo Rademacher und Kay Waechter.
Hermann Butzer/Volker Epping u.a. (Hrsg.): Hannoverscher Kommentar zur Niedersächsischen Verfassung, Handkommentar. Zweite Auflage, 1566 Seiten, ISBN 978-3-8487-7015-1