auch wenn es langsam wirklich Zeit für den Frühling wäre, hat sich der Winter gestern nochmal von seiner hübscheren Seite gezeigt. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber tanzende Schneeflocken faszinieren mich so sehr, dass ich minutenlang aus dem Fenster starren könnte. Warum? Kann ich nicht erklären. Aber offenbar gibt es mehrere Menschen wie mich. Immerhin gehören Schneekugeln seit über hundert Jahren zu den beliebtesten Dekoartikeln. Wenn es eine Schneekugel vom Innenministerium gäbe, würden darin aber sicher nicht die schneeähnlichen Plastikstückchen herumwirbeln, sondern jede Menge Zahlen. Mit denen haben gestern der Landeskriminalamtspräsident Uwe Kolmey, der frisch ernannte Landespolizeipräsident Axel Brockmann und Innenminister Boris Pistorius abwechselnd herumjongliert. Sind ja auch viele Zahlen, die eine Polizeiliche Kriminalstatistik so auflistet. Und wenn dann auch noch die Ergebnisse der Dunkelfeldstudie dazukommen, gibt es ein schönes Zahlengestöber.
Die meisten der Zahlen bedeuten Gutes für die Sicherheit in Niedersachsen, einige aber auch nicht. Gut ist zum Beispiel, dass die Einbruchsprävention funktioniert. Wie Sie etwa Ihr Zuhause sicherer machen können, zeigt Ihnen Hauptkommissar Michael Fritsch hier:
https://www.facebook.com/RundblickNDS/videos/1982345032028477/
Und hier lesen Sie, wie eine Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruch arbeitet. Nicht gut ist dagegen die Entwicklung der Angriffe auf Polizisten.
Einer, der demnächst ganz viel Zeit für’s Schneeflocken-Angucken hat, ist Uwe Binias. Denn Innenminister Pistorius hat den Landespolizeipräsidenten gestern in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Warum diese Entscheidung trotz nachvollziehbarer Gründe ein Geschmäckle hat, lesen Sie hier.
Die FDP will statt Schnee lieber Geld rieseln sehen. Und zwar aufs Konto der Schuldenuhr. Die Liberalen wollen das Geld, das durch die gute Konjunktur zusätzlich eingenommen wird, automatisch zur Tilgung der Schulden eingesetzt haben. Über einen entsprechenden Antrag soll heute im Landtag gesprochen werden. Warum diese Idee sehr reizvoll ist, erklärt mein Kollege Klaus Wallbaum hier.
Ich wünsche Ihnen einen faszinierenden Dienstag
Isabel ChristianDieser Artikel erschien in Ausgabe #39.