Bisher sind noch mehrere Probleme nicht endgültig gelöst:
Keine Klarheit beim Impfstoff: Mehrere Impfstoffe mit mehreren Wirkungen dürften demnächst verfügbar sein, manche von ihnen müssen kurzfristig verbraucht werden. Von 200.000 Impfdosen für Niedersachsen im ersten Schritt ist die Rede, das hieße bei einer zweimaligen Impfung pro Person 100.000 Impfungen in der Anfangsphase. Es gilt, den jeweils passenden Impfstoff an die ausgewählte Gruppe zu impfen, der Einsatz hängt davon ab, welche Nebenwirkungen welches Stoffes bei welcher Gruppe am größten sind. Bevor die Arbeit beginnen kann, stehen die Impfzentren also vor mehreren unbekannten Faktoren. Laut Claudia Schröder muss die zweite Impfung bei einigen Impfstoffen nach 21, bei anderen nach 28 Tagen wiederholt werden. Einige Impfstoffe schützten zwar den Geimpften vor Ausbruch der Krankheit, nicht aber vor einer Weiterverbreitung der Infektion. Das Land werde aber den Impfstoff anwenden müssen, der dann gerade angeboten wird, eine Auswahlchance besteht wohl kaum. Freiwillige Meldung: Die Impfung soll in Krankenhäusern, Altenheimen und im Gesundheitsbereich starten – bei Patienten, Bewohnern und Pflegekräften. Danach setzt das Land auf Freiwilligkeit, Risikogruppen sollen sich in einem Portal anmelden können und bekommen dann einen Termin zugewiesen. Was geschieht, falls zu wenige Menschen sich impfen lassen wollen, steht noch nicht fest. Claudia Schröder verweist auf eine breit angelegte Aufklärungskampagne. Bisher plane man nicht, über die Einwohnermeldeämter die Mitglieder der Risikogruppen herauszusuchen und gezielt anzuschreiben – „das geht nach den bisherigen Vorschriften auch gar nicht“.