Liebe Niedersachsen,hätte, wäre, könnte: der Konjunktiv hilft einem auf der Suche nach einer neuen Parteispitze nicht viel weiter, aber seit gestern darf man sich wieder fragen, ob SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nicht doch der beste Kandidat für den SPD-Spitzenposten gewesen wäre. Könnte echt sein. Klingbeil erklärte in einem Youtube-Video, warum er „Bock“ auf das Verfahren bei der SPD habe – und das so sympathisch, wie die SPD schon lange nicht mehr rüberkommt. Hätte jetzt nicht der Niedersachse Boris Pistorius seinen Hut in den Ring geworfen, aber lassen wir das, wir sind ja schon wieder beim Konjunktiv….https://www.youtube.com/watch?v=VBKdMSQ6130Würde die Bundespolizei so schnell wachsen wie geplant, gäbe es dort auch in Niedersachsen keine unbesetzten Stellen. Doch auch hier stimmt die Realität wieder einmal nicht mit dem Konjunktiv überein. Das belegen jetzt auch Zahlen aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums, die dem Politikjournal Rundblick vorliegt. Die Frage hatte der niedersächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Konstantin Kuhle gestellt. Mehr zu dem Thema könnten Sie heute auf Seite 1 lesen, wenn Sie mögen.Den Konjunktiv II verwenden wir, wenn wir über etwas sprechen, das zurzeit nicht möglich ist. Das Kabinett arbeitet unseren Informationen gerade an einer Regelung, die den Satz "Ich wünschte, ich könnte sofort zum BDEW wechseln" (irrealer Wunsch) überhaupt erst möglich machen soll - wir sprechen von einer Karenzzeit für Minister, die zum Beispiel zu einem Verband wechseln wollen. Bisher wäre bei einer Anfrage kein Konjunktiv nötig gewesen. Stattdessen hätte man klipp und klar antworten können: "Alles klar, ich fange am Montag an."Sollte Ihnen in Ihrem Alltag der Konjunktiv eine zu große Rolle spielen, halten Sie sich einfach an Sören Kierkegaard, der einst sagte: "Mein Leben ist leider allzu konjunktivisch, gebe Gott, ich hätte etwas indikativische Kraft."Ich wünsche Ihnen einen indikativischen MittwochMartin Brüning