Marco Genthe, FDP-Innenpolitiker, hat sich verstimmt darüber gezeigt, dass die Lüneburger Polizeidirektion den langjährigen Ermittler in den sogenannten „Göhrde-Morden“ im März von seinem Dienstposten abgezogen und als Leiter der Polizeistation Lachendorf eingesetzt hat – weit weg von seinem bisherigen Einsatzort. Der Mann, der sich engagiert in der Aufarbeitung der bis heute im Detail ungeklärten „Göhrde-Morde“ in den 80er Jahren zeigte, hatte zuvor gegen seine Versetzung in den Ruhestand geklagt und dann vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg Recht bekommen. Damit erstritt er seinen Anspruch, bis Ende Februar 2022 weiter tätig sein zu können – allerdings entschied die Dienststelle, ihn in Lüneburg abzuziehen. Die Details hat Genthe jetzt noch einmal beim Innenministerium erfragt. Er kommentiert die Entscheidung der Polizeispitze in Lüneburg gegenüber dem Politikjournal Rundblick nun so: „Für mich ist es nicht verständlich, warum jemand, der sich so engagiert bei der Aufarbeitung der alten, immer noch nicht abgeschlossenen Kriminalfälle zeigt, aus diesem Bereich abgezogen wird. Das gegenteilige Signal wäre nötig: Die Polizei sollte ihre Mitarbeiter ermuntern, in diesen Fällen weiter tätig zu sein.“