Gebührenfreiheit für Meister kommt voraussichtlich Mitte 2018
Die Gebührenfreiheit für Meister kommt nach Einschätzung der Handwerkskammer Hannover voraussichtlich erst Mitte kommenden Jahres. Wir gehen davon aus, dass wir bis dahin die Mittel verfügbar haben und auszahlen können, sagte Dietmar Rokahr, Geschäftsführer für den Bereich Wirtschaft. Der Anspruch ginge aber nicht verloren. Zeitaufwendig sei die Erarbeitung der Richtlinien, schließlich müsse man festlegen, wer die Unterstützung bekommt. „Das sind tausend Fragen, die keiner vorher bedacht hat. Wir sind selbst überrascht, dass sich die Fraktionen so schnell entschieden“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Jans-Paul Ernsting.
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Das Handwerk in Niedersachsen freut sich derweil über einen Konjunkturboom. „Das ist die beste Konjunkturlage seit der Wiedervereinigung, vielleicht sogar noch länger“, sagte Ernsting. Er rechnet damit, dass die Wirtschaft auch im kommenden Jahr auf Wachstumskurs bleibt. Vor allem im Bauhandwerk gebe es eine hervorragende wirtschaftliche Lage. Schwieriger ist die Situation für das Kraftfahrzeughandwerk, das mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hat. „Keiner weiß, ob Fahrverbote kommen. Das verunsichert viele“, sagte Ernsting. Auch die Nachrüstung von Fahrzeugen werde sich nicht kurzfristig auf die Konjunkturlage der Betriebe auswirken. Hier sei mit erst einmal mit einer ein- bis zweijährigen Entwicklungszeit der Komponenten zur Nachrüstung zu rechnen
Die gute Konjunktur ist laut Handwerkskammer auch ein Jobmotor. Sie führt aber auf der anderen Seite aber dazu, dass die Arbeitskräfte knapp werden. Für die Unternehmen werde es immer schwieriger, Fachkräfte und Auszubildende zu finden. Auf dem Bau gebe es schon Projekten, die erst einmal auf Eis gelegt würden. „Es wird teurer und es wird sich manches auch zeitlich verzögern“, so Ernsting.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #180.