Der Niedersächsische Beamtenbund (NBB) hat einen neuen Vorsitzenden: Der bisherige Vorsitzende Martin Kalt (54) unterlag in der Hauptversammlung am Montag hauchdünn gegenüber seinem Herausforderer Alexander Zimbehl (46), bisher Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Für Kalt waren 71 Stimmen, für Zimbehl 73. Das berichtet das Politikjournal Rundblick.

Neuer NBB-Chef: Alexander Zimbehl (links) setzt sich gegen Martin Kalt (rechts) durch. – Foto: NBB, DPolG

Zimbehl erklärte gleich nach dem Wahlergebnis, als DPolG-Landesvorsitzender zurückzutreten. Künftig wird der neue Vorsitzende hauptamtlich die Interessen von etwa 60.000 Landes- und Kommunalbeamten, sowie Pensionären, die im Beamtenbund organisiert sind, vertreten. Bislang war Zimbehl neben seinem Ehrenamt bei der DPolG als Leiter des Polizeikommissariats in Hannover-Langenhagen tätig.

Der Personalwechsel markiert zugleich einen Richtungswechsel. Kalt war vor zwei Jahren an die Spitze des niedersächsischen Beamtenbundes gekommen, als der bisherige langjährige Vorsitzende Friedhelm Schäfer zur Nummer zwei des Beamtenbundes auf Bundesebene aufgestiegen war.

Kalt stammt aus der eher kleinen Gruppierung der Justizvollzugsbeamten. In seiner Amtszeit legte er Wert vor allem auf die Verbesserung der internen Kommunikation zwischen den mehr als 40 Einzelorganisationen der Beamten, deren Dachverband der NBB ist. Zimbehl vertrat demgegenüber das Konzept, stärker auf die Interessensvertretung der Beamtenschaft nach außen abzuzielen, also politischer aufzutreten.