Fernsehen und Zeitungen dominieren weiterhin den „Meinungsmarkt“
(rb) Hannover. Der „MedienVielfaltsMonitor“, mit dem im Auftrag der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) die Struktur der Medienlandschaft und der Verteilung der Meinungsmacht in Deutschland kontinuierlich gemessen und für jedermann im Internet zugänglich gemacht wird (s. www.medienkonvergenzmonitor.de), zeigt für das 1. Halbjahr dieses Jahres relativ stabile Anteile der Medienkonzerne – trotz zunehmender Bedeutung des Internets. Danach verteidigen die Medienunternehmen mit dem Schwerpunkt Fernsehen oder Print weiterhin ihre führende Position im deutschen Meinungsmarkt : ARD, Bertelsmann, ProSiebenSat.1, Springer und ZDF bringen es zusammen auf einen Anteil von 58 Prozent. Weitere 25 Medienunternehmen erzielen insgesamt einen Anteil von rund 29 Prozent. Darunter befinden sich mit United Internet, Yahoo und Microsoft bisher nur drei Internetunternehmen. Das Medium mit der größten Meinungsmacht ist neuerdings das Fernsehprogramm des ZDF mit einem Anteil von 4,6 Prozent am bundesweiten Meinungsmarkt. Dahinter folgen der ehemalige Spitzenreiter Bild-Zeitung (4,4 Prozent), Das Erste (4,3 Prozent) sowie die beiden Privatsender RTL (3,6 Prozent) und Sat.1 (2,8 Prozent). Bedeutsam für die weitere Entwicklung am Meinungsmarkt seien die reichweitenstarken intermediären Internetplattformen, die zunehmend die informierende Mediennutzung im Internet bestimmten. Dazu zählten vor allem Facebook, Google, YouTube und Twitter. Rund 30 Prozent der Bevölkerung nutzten diese Plattformen bereits täglich für die Suche nach informierenden Medieninhalten, teilte die DLM am Montag mit.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #212.