Daniela Behrens, Innenministerin, hat von einer „großen Herausforderung für die Fachkräftegewinnung im öffentlichen Dienst“ gesprochen. In den kommenden zehn Jahren werde ein Viertel der aktuell 425.000 Beschäftigten des Landes und der Kommunen in Niedersachsen in den Ruhestand gehen. Im Innenministerium sei der Anteil etwas höher, bei der Polizei etwas niedriger. Ein Weg, darauf zu reagieren, sei die verstärkte Einstellung von Nachwuchskräften. Das geschehe bereits. Ein anderer sei die Digitalisierung, aber dort „sind wir nicht gut aufgestellt“, sagte Behrens in einer Veranstaltung des Niedersächsischen Studieninstituts (NSI).
In der Landesverwaltung gebe es derzeit „eine mittlere fünfstellige Zahl von Nutzern der E-Akte“. Das Land erleichtere jetzt die Einführung dieses Weges in den Kommunen, da es die Gebühren für das „digitale Rathaus“ für die Kommunen übernehme. Behrens berichtete von der Erfolglosigkeit ihres Versuchs, im eigenen Ministerium die Abteilungen zu fragen, welche Vorschläge zum Abbau von Vorschriften sie hätten. „Das Resultat war: kein einziger Vorschlag. So geht es eben nicht, die Führungskraft müsse vielmehr aktiv auf die Beschäftigten zugehen und über konkreten Bürokratieabbau reden.“