
Wir zahlen Krankenhäuser dafür, dass sie ihre Betten füllen, und dann füllen sie ihre Betten auch.
Als Vorbild nannte Busse immer wieder Dänemark, wo viele kleine Kliniken geschlossen wurden. Das Land setzt auf 18 „Superkrankenhäuser“, die bis 2023 alle gebaut sein sollen und in die Milliarden investiert werden, um sie auf den technisch neuesten Stand zu bringen. „Wir können nicht jedem Bürger in jedem Dorf versprechen, dass die Medizinische Hochschule um die Ecke ist. Kleine Krankenhäuser müssen weg, es hilft nichts“, meinte Busse.
Das wollte Verbandsdirektor Heiko Engelke von der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft so nicht stehen lassen. Wer Dänemark als Vorbild nenne, müsse auch dazu sagen, dass es in Dänemark planwirtschaftliche Staatsmedizin, eine Einschränkung der freien Arztwahl, lange Wartelisten für Patienten und Enteignungen gebe. „Für uns würde das auch bedeuten: Wir schaffen die Landkreise sowie die Kassenärztliche Vereinigung ab und enteignen Krankenhausträger.“
Professor Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, zeigte sich „überrascht über die Radikalität und Monokausalität“ von Busses Argumentation. Sie verlaufe zu stark nach dem Muster „Betten weg, Problem weg“.
