Stephanie Springer, Präsidentin des Kirchenamts der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, ist zur Wiederwahl in das höchste bundesweite Leitungsgremium ihrer Kirche vorgeschlagen. Springer ist eine von 22 Personen, die in den neuen Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt werden können. Neben ihr stehen noch zwei weitere Niedersächsinnen auf der Wahlvorschlagsliste, die Anna-Nicole Heinrich, die neue Präses der EKD-Synode bekanntgegeben hat: die langjährige EKD-Synodale und Rechtsanwältin Sabine Blütchen aus Oldenburg und die Theologie-Studentin Julia Schönbeck aus Göttingen. Der Rat wird auf der kommenden Tagung des Kirchenparlaments Anfang November in Bremen gewählt. Das Spitzengremium besteht aus 14 gewählten Mitgliedern sowie der EKD-Präses Heinrich und wird in den kommenden sechs Jahren die Geschicke der Protestanten in Deutschland lenken. Der Wahlvorschlag setzt sich diesmal paritätisch aus elf Frauen und elf Männern zusammen. Neben 13 Theologen kandidieren neun engagierte Laien. Zu den sonstigen Vorgeschlagenen gehören etwa Bischöfe aber auch die Funke-Chefreporterin Miriam Hollstein. Die EKD-Führung steht offensichtlich davor, weiblich zu werden – und jünger voraussichtlich auch.