Herbert Ehrenberg, ehemaliger Bundesarbeitsminister (1976 bis 1982) unter Kanzler Helmut Schmidt, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der gebürtige Ostpreuße kam nach dem Krieg nach Niedersachsen, war erst Landarbeiter und dann Polizist in Bremen. Er lebte in Wilhelmshaven, holte das Abitur nach, studierte unter anderem in Göttingen Sozialwissenschaften und promovierte zum Thema „Expansive Lohnpolitik“. Ehrenberg wurde Dozent der Arbeiterwohlfahrt, rückte in den Vorstand der IG Bau, Steine, Erden und später in die Bonner Ministerialverwaltung. Danach war er von 1972 bis 1990 Bundestagsabgeordneter – als Vertreter des „rechten“ Seeheimer Kreises. Auch nach seinem Abschied aus der aktiven Politik blieb er stets engagiertes Parteimitglied, weithin bekannt war er für seinen typisch ostpreußischen Dialekt.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #39.