Mit Beginn des neuen Jahres entsteht bei der Landwirtschaftskammer eine neue Institution – die „Düngebehörde“. Diese hat die Aufgabe, die Kontrolle der Landwirte, die Gülle verbringen, zu verstärken. Außerdem soll das „Düngekataster“ angelegt werden. 16 neue Stellen hat die Landwirtschaftskammer dafür eingerichtet, im Landeshaushalt stehen 2,34 Millionen Euro dafür zusätzlich bereit, und das Agrarministerium überwacht die Tätigkeit. „Mit der neuen Düngebehörde wird die Grundlage für den Aufbau einer modernen, effizienten und wirksamen düngerechtlichen Kontrolle gelegt“, sagt ein Sprecher von Agrarminister Christian Meyer (Grüne). Bereits 2013 habe die EU-Kommission ein Verfahren gegen Deutschland eingeleitet, weil die Nitratwerte im Grundwasser – auch wegen der Überdüngung – zu hoch seien. 2015 sind in Niedersachsen 60 Tonnen Wirtschaftsdünger entstanden – und die Landwirte haben zusätzlich bis zu 300.000 Stickstoff als Mineraldünger verwendet. Das Agrarministerium spricht von einem Stickstoffüberschuss von landesweit 81.000 Tonnen – oder 30 Kilo je Hektar.