Kommunen begrüßen diesen Schritt
In den Kommunen wird der Schritt von Tonne, der vom Ministerium noch nicht offiziell verbreitet wurde, offenbar begrüßt. Es heißt, die Landesregierung zeige Flexibilität und gehe auf die Bedenken und Bedürfnisse der Kommunen ein. Der Fachkräftemangel im Erziehungsbereich sei mittlerweile so dramatisch, dass die hohen Anforderungen an die Kinderbetreuung gar nicht mehr zu erfüllen seien. Allerdings gehört der Ruf nach einer Verbesserung der frühkindlichen Bildung schon seit vielen Jahren zum Standardrepertoire der Bildungspolitik. Über verschiedene Förderprogramme hat das Land zu der rot-grünen Regierungszeit und auch danach unter der SPD/CDU-Koalition die finanzielle Unterstützung der Kommunen verbessert.Lesen Sie auch: Kommunen sollen Teil-Vergütung für dritte Fachkraft in Kindergärten zahlen Städtetag: Reform der Erzieherausbildung für Kindergärten bleibt aus Schnelligkeit vor Qualität? Experten streiten über neue Regeln zur Erzieherausbildung
Als logische Konsequenz dieser Politik sollte die dritte Fachkraft damit in diesem Jahr rechtlich verbindlich werden. Doch daraus wird nun nichts. Im Haushaltsbegleitgesetz, das den Landesetat für 2021 ergänzen soll, plant das Kultusministerium offenbar eine rückwirkende Änderung des Kindertagesstättengesetzes. Darin soll festgelegt werden, dass die verbindliche dritte Kraft erst am 1. August 2025 eingeführt werden muss.