…gehören zu der Gruppe der jüngeren Politiker im Lande, man kann sie auch als „Nachwuchspolitiker“ bezeichnen. Beide führen gemeinsam eine Jugendorganisation, die sich in den vergangenen Jahren immer sehr rege und engagiert gezeigt hat – und mit ihrem professionellen Auftreten die Öffentlichkeit wiederholt beeindruckte. Die Niedersachsen des Monats heißen…

Foto: Kleinwächter

…Pia Scholten und Felix Hötker, sie sind Sprecher der „Grünen Jugend“ in Niedersachsen und haben ihren Anteil am Erfolg der Grünen bei der Landtagswahl am 9. Oktober. Über Monate hinweg hat die Grüne Jugend immer wieder mit Stellungnahmen auf sich aufmerksam gemacht – und dabei mit öffentlichen Auftritten deutlich, aber nicht aufdringlich eigene Positionen formuliert. Die Organisation dürfte damit einen wichtigen Anteil haben am Zustandekommen der rot-grünen Koalition.

Im Februar beispielsweise, lange vor der endgültigen Formulierung des Grünen-Wahlprogramms, traten Hötker und Scholten bereits mit Rufen nach einer „Mobilitätsgarantie“ auf, also mit dem Konzept eines verlässlichen Angebots an Bussen und Bahnen in bestimmten Modellregionen. Dieses könne, sagte Scholten seinerzeit, auch über Rufbusse sichergestellt werden. Diese Vorstellungen fanden dann ihren Niederschlag in dem Grünen-Programm zur Landtagswahl.


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Mögliche Koalition mit CDU bereitet der Grünen Jugend schon jetzt Bauchschmerzen


Wenige Wochen vor dem Wahltag traten Hötker und Scholten noch einmal mit Hinweisen auf, ein schwarz-grünes Regierungsbündnis würde ihnen „Bauchschmerzen“ bereiten – und Rot-Grün sei tatsächlich die Wunschkonstellation. So kam es am Ende auch. Noch kurz vor der heißen Phase der Koalitionsgespräche zwischen SPD und Grünen traten Hötker und Scholten, assistiert von der DGB-Jugend und den Jusos, mit Rufen nach einem 30-Euro-Monatsticket für Schüler und Auszubildende auf. Dies ist, wie wir heute sehen, derzeit immer noch aktuell und beschäftigt die Landesregierung tatsächlich intensiv.



Die Öffentlichkeitsarbeit der Grünen Jugend Niedersachsen war über all die Monate höchst professionell, gut organisiert, sehr sachbezogen und mit klaren, zielgerichteten Botschaften ausgestattet. Das allein hätte schon den Titel „Niedersachsen des Monats“ verdient. Die Sozialpädagogik-Studentin aus Hildesheim und der Psychologie-Student aus Göttingen bekommen die Auszeichnung, weil beide vorbildlich gezeigt haben, wie eine effektive politische Öffentlichkeitsarbeit eines politischen Jugendverbandes funktionieren kann.