Der Zinker: Schon bald wieder in Ihrem Lichtspielhaus
Liebe Niedersachsen,
Hallo! Hier spricht Edgar Wallace! Haben Sie sich bei Filmen und Büchern des britischen Schriftstellers, der mit vollem Namen Richard Horatio Edgar Wallace hier, auch immer so gegruselt? An diesem Montag würde Edgar Wallace 144 Jahre alt und seine Geschichten müssten, würde man sie neu verfassen, für den niedersächsischen Markt natürlich realitätsnah angepasst werden. So dürfte man den Mönch mit der Peitsche höchstens 35 Tage lang in Präventivhaft nehmen. Und im Kampf gegen den Hexer würde Sir John erst einmal auf das NDIG hinweisen – das Niedersächsische Gesetz für die digitale Verwaltung und Informationssicherheit. Ermittlungsarbeit im Groko-regierten Niedersachsen hätte viele lustige Szenen mit Eddi Arent zur Folge. Gut, dass Joachim Fuchsberger das nicht mehr miterleben muss.
[caption id="attachment_39412" align="alignnone" width="780"] Foto: FDP-Fraktion, Innenministerium, MB.[/caption]
Die FDP-Fraktion arbeitet derweil angeblich bereits an der Fortsetzung von „Der Zinker“ (siehe oben). In der Hauptrolle: Innenminister Boris Pistorius. Hat das Innenministerium tatsächlich im Streit um die Section Control mit gezinkten Karten gespielt? Sehen Sie FDP-Chef Stefan Birkner als Inspektor Elford (einst gespielt von Heinz Drache), Jörg Bode als Sir John (den es in dem ursprünglichen Film nicht gab) und Boris Pistorius als Frank Sutton alias „Der Zinker“. Unklar ist noch, wer die Rolle von Krischna Alexander Jefferson, dem verrückten Partner des Zinkers, übernehmen könnte, der im ursprünglichen Film von Klaus Kinski verkörpert wurde. Uwe Schünemann hat bereits abgelehnt.
Da die Grünen im Streit um die Section Control der FDP inzwischen sogar zur Seite stehen, wird inzwischen sogar an eine Fortsetzung des Films gedacht. Titel: Die grüne Bogenschützin, mit Fraktionschefin Anja Piel in der Titelrolle. Ich freue mich schon darauf, den folgenden Dialog nach einer Explosion und einem Schrei wiederzuhören: „Ja was ist denn jetzt schon wieder los?" - „Nichts weiter. Da wird nur der nächste Wallace-Film gedreht.“
Unter dem Wallace-Film-Motto „Im Banne des Unheimlichen“ haben die Grünen im Landtag am Sonnabend auf einer Fachtagung über Rüstungsexporte diskutiert. Eigentlich soll es in Niedersachsen ein „Rüstungskataster“ geben, aus dem hervorgeht, welche Gegenstände in welchem Umfang in Niedersachsen produziert und in welche Länder verkauft werden. Gesehen hat das neue Kataster allerdings noch niemand.
Derweil begrüßen wir in dieser Woche wieder zahlreiche Gäste zur Hannover Messe in der Landeshauptstadt, die wir an dieser Stelle auch gleich beruhigen können. Hannover sieht in der Kriminalitätsstatistik im bundesweiten Vergleich zwar alles andere als gut aus, so schlimm wie das nebelige London des Edgar Wallace ist es aber nicht. Das zeigt schon dieser Dialog aus „Die toten Augen von London“: „Heute Morgen wurde wieder eine Leiche aus der Themse angeschwemmt." - "Empörend! Wird denn in diesem Land überhaupt niemand mehr erschossen?"
Ich wünsche Ihnen einen sicheren Start in die neue Woche
Martin Brüning
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