5. Okt. 2020 · 
Kolumne

Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern

In schweren Zeiten hilft uns die Musik, und so ist heute ein guter Tag, um auf Spotify einmal die Bruno Balz-Playlist zu starten. Nicht nur, weil sich sein Geburtstag heute zum 118. Mal jährt, sondern auch, weil seine Schlager für die nötige Zerstreuung in dieser angespannten Zeit sorgen. Stichwort: „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“.

„O, seht ihn an, o, seht ihn an


Dort zeigt sich der Klabautermann


Doch wenn der letzte Mast auch bricht


Wir fürchten uns nicht“


Nun ist FDP-Fraktionschef Stefan Birkner, in der Schweiz geboren und damit schon mal mit ziemlicher Sicherheit kein Seemann, eigentlich nicht so schnell zu erschüttern. Aber die Corona-Verordnungs-Politik der Landesregierung erschüttert ihn doch immer wieder. Und die Beschränkung von 25 Teilnehmern bei Privatpartys dürfte auch noch bei ganz anderen für Erschütterung sorgen – spätestens wenn die Polizei vor der Tür steht. Schön wird das nicht, sagt Birkner: https://www.youtube.com/watch?v=XcXre6T1T4I

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius warf gestern schon mal die Begriffe Ausgangssperre und Gruppenquarantäne in die Runde. Keine Sorge, soweit sind wir noch nicht.

Aber möglicherweise würde Pistorius das mit der Gruppenquarantäne in der Plenarwoche gerne schon mal ausprobieren und Birkner und seine liberalen Konsorten in dieselbige schicken. Dann sind wir vielleicht schon heute mit der Plenarwoche durch. Davon ginge die Welt nicht unter, um es mal mit Bruno Balz zu sagen.

[caption id="attachment_54048" align="alignnone" width="780"] Foto: sutulastock, FDP-Fraktion Nds., Pistorius[/caption]

Vermutlich pfeifen Sie gerade „Das machen nur die Beine von Dolores“ vor sich hin, aber ich würde Sie an der Stelle gerne kurz stören und Sie auf den Breitbandausbau in Niedersachsen aufmerksam machen. Der schleppt sich in etwa so hin wie eben der Takt in „Das machen nur die Beine von Dolores“.

Hendrik Schmitt, Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen, bereitet das große Sorgen. Im Rundblick fordert er heute mehr Tempo und sagt:


„Es muss jetzt schnell gehen. Breitband muss flächendeckend zur Verfügung stehen, ansonsten werden wir unser blaues Wunder erleben.“


Und „blaues Wunder“ ist nun ausnahmsweise kein Lied von Bruno Balz, sondern das, was gerade Unternehmen auf dem Land im digitalen Wettbewerb schon sehen werden, wenn dort 30 Mbit/s in den kommenden Jahren das Maß der Dinge bleiben.

„Heut’ Abend lad’ ich mir die Liebe ein“, sang Zarah Leander 1939. Keine schlechte Idee, dachte man bei den Unternehmern Hildesheim, entschied sich dann aber doch spontan für Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft.

Der brachte eine Studie zur wirtschaftlichen Entwicklung in Niedersachsen mit, in der der Fokus auch einmal ganz speziell auf Hildesheim gerichtet wird. Wo drückt der Schuh und wo liegen die Chancen? Mehr dazu heute bei uns – nicht nur für Hildesheimer interessant.

Mit welchem Lied wollen wir nun in diesen Dienstag starten? „Wir wollen niemals auseinandergehn“ erscheint mir an dieser Stelle etwas zu anbiedernd. Dann nehmen wir doch lieber: „Kann denn Liebe Sünde sein?“ – am besten natürlich gesungen von den Ex-Tatort-Kommissaren Manfred Krug und Charles Brauer.

https://www.youtube.com/watch?v=Wza2PMNGSKY

Ich wünsche Ihnen einen musikalischen Tag

Martin Brüning

Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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