conichiwa, ¿cómo está hoy? Nautige ilmet, se lämpenee tänään. Auch wenn es so aussehen könnte: Nein, ich bin heute morgen nicht auf der Tastatur eingeschlafen. Die ersten Sätze dieser Tageskolumne sind in Japanisch, Spanisch, Estnisch und Suomi verfasst und bedeuten übersetzt: Hallo, wie geht es Ihnen heute? Genießen Sie das Wetter, heute wird es warm. Ich finde, in Hannover kann man sich schon mal in mehreren Sprachen begrüßen, schließlich gilt die Stadt seit gestern als Spitzenreiter in Sachen Sprachenfreundlichkeit. Das Sprachreisenportal LAL hat sich die Internetauftritte von 25 Städten angeschaut, in wie vielen Sprachen man dort Informationen bekommen kann. Und Niedersachsens Landeshauptstadt liegt mit sage und schreibe 18 verschiedenen Sprachen unangefochten auf Platz eins. Dahinter kommt Berlin, aber weit abgeschlagen mit (nur) acht unterschiedlichen Sprachen.
Eine deutliche Sprache sprechen die neusten Bilanzzahlen der Nord/LB. Es geht zwar aufwärts mit der Bank, doch vor der immer strenger werdenden Finanzaufsicht könnte sie später womöglich nicht mehr bestehen. Deshalb macht sich der Vorstandsvorsitzende Thomas Bürkle daran, den Laden mal kräftig umzukrempeln. Was er plant und wofür das Codewort „Isabella“ steht, hat der Kollege Klaus Wallbaum aufgeschrieben.
Wenn man heutzutage über Atompolitik spricht, driftet das meist recht schnell ins Fachchinesisch ab. War die Antwort früher simpel – Atomkraft: Ja bitte oder Nein danke – wird jetzt über Bauweisen von Zwischenlagern, Castorbehälterstabilität und „Heiße Zellen“ diskutiert. Einer, der das Fachchinesisch sehr gut übersetzen kann, ist der Physiker Wolfgang Neumann. Hier erklärt er, warum die Regierung dringend aus ihrem atompolitischen Winterschlaf erwachen muss. Liánghǎo de kāiduān shì chénggōng de yíbàn! (Chinesisch für: Ein guter Anfang ist die Hälfte des Erfolgs)
Klartext redet übrigens auch der Kollege Martin Brüning in unserem Podcast „Politiknerds“. Dieses Mal hat er Sozialministerin Carola Reimann zu Gast und spricht mit ihr über Kosten in der Pflege, Nachwuchsmangel und die Frage, wie sich Krankenhäuser auf dem Land an den Strukturwandel anpassen können. Den Podcast finden Sie wie gewohnt auf iTunes oder direkt hier zum Anhören und Herunterladen.
Einen sprachgewandten Mittwoch wünscht
Isabel Christian
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Dieser Artikel erschien in Ausgabe #73.