Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND, und Holger Buschmann, Landesvorsitzender des Nabu Niedersachsen, wollen Anfang Juni in einer Pressekonferenz massive Kritik an den Plänen der Landesregierung für die Fortschreibung des Landesraumordnungsprogramms (LROP) vortragen. Beide Verbände sagen, der Entwurf verfehle grundlegende Anforderungen an einem zukunftsfähigen Natur- und Klimaschutz. Eine EU-Verordnung von 2024, die zur Renaturierung geschädigter Ökosysteme verpflichte, finde im Entwurf der Landesregierung gar keine Berücksichtigung. Auch die Eindämmung des unverminderten Flächenverbrauchs im Lande finde sich nicht in der Konzeption der rot-grünen Landesregierung. Die Rücksichtnahme auf die Natur sei auch wichtig, wenn es um Windkraft-Vorranggebiete in Wäldern, in wertvollen Wiesenvogelgebieten oder auf wiedervernässten Moorböden gehe. BUND und Nabu wollen eine gemeinsame Stellungnahme zum LROP-Entwurf mit mehreren Verbänden abgeben - beteiligt sind der Anglerverband, der Landesfischereiverband, die Landesjägerschaft, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz.