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Der Erziehungswissenschaftler forderte auch, die Lehrerbildung zu verändern. Es werde nicht genug dafür getan, das Image des Lehrerberufs und die Aufgaben der Lehrer an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. „Es braucht eine gesellschaftliche Diskussion, was Schule eigentlich noch leisten muss. Die Vorstellung, in der Schule müsse vor allem Wissen vermittelt werden, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Monopol auf Wissensvermittlung hat die Schule längst nicht mehr“, so der Bildungsforscher. Für ihn wird auch die Elternarbeit zu einem wichtigen Schlüssel. Die Beteiligung der Eltern werde künftig eine größere Rolle spielen.
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Berkemeyer kritisierte im Landtagsausschuss auch den Umgang der Kultusministerien in den Ländern mit den Daten und warf ihnen Intransparenz vor. „Die Kollegen, die über die Daten entscheiden, sollten noch einmal einen Grundkurs zur politischen Bildung machen. Diese Daten gehören der Öffentlichkeit. Intransparenz ziemt sich nicht für eine Demokratie“, stellte der Bildungswissenschaftler fest. Die Kultusministerkonferenz habe entschieden, dass Bundesländervergleiche nur nach Genehmigung stattfinden dürften. „Es ist doch irritierend, dass Vergleiche nur nach politischem Willen erlaubt sind. Das ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn man etwas nicht wissen will. Etwas nicht wissen zu wollen ist keine Paradedisziplin von Demokraten“, so Berkemeyer.
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Privatschulen seien in den Daten des Chancenspiegels nicht enthalten, dabei sei die Entwicklung in diesem Bereich besonders relevant. „Das Privatschulwesen boomt und es ist besonders geschützt. Es muss allerdings gefragt werden, ob durch den Boom die Trennung von sozialen Gruppen verstärkt wird“, so Berkemeyer. Die Bundesländer müssten das Monitoring bei diesem Thema unbedingt ausbauen.
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