Bianca Beyer (37) ist neue Vorsitzende der Liberalen Frauen in Niedersachsen. Die ehemalige Geschäftsführerin der FDP-Landtagsfraktion und jetzige Mitarbeiterin in einer Konzernkommunikation wurde auf einer Mitgliederversammlung in Hannover gewählt. Stellvertreterinnen sind Marion Terhalle aus dem Emsland, Ulla Ihnen aus Hannover und Kerstin Melles aus Osnabrück. In einem Beschluss fordern die Liberalen Frauen, dass eine der Bundestagskandidatinnen der Bezirksverbände für einen der fünf vorderen Listenplätze vorgeschlagen wird. Bisher hatte es sich nicht abgezeichnet, dass auf den aussichtsreichen Plätzen eine Frau vertreten sein wird. Die FDP Niedersachsen stellt Ende März auf einem Parteitag in Braunschweig ihre Liste für den Bundestag auf.
Dana Guth, Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Göttingen, sieht sich massiv in ihrer Arbeit durch den Landesvorsitzenden Armin Paul Hampel beeinträchtigt. Seit 8. Januar gelte ein Aufnahmestopp für neue Mitglieder, den der Landesvorstand verhängt habe – obwohl die Satzung das gar nicht vorsehe. Versuche, mit Hampel darüber zu reden, seien zweimal gescheitert, weil der Vorsitzende die zunächst versprochene Aussprache kurz vorher abgesagt habe. Hampel wirft Guth vor, ihr Verband werde von Rechtsextremen unterwandert, Guth nennt das „abstrus“. Derzeit hat der Kreisverband 80 Mitglieder. Guth sagt, Hampel solle „lieber in andere Regionen schauen, denn in der AfD Niedersachsen gibt es durchaus fragwürdige Personalien“. Konkreter will sie nicht werden. Im Netz sind unter anderem Vorwürfe gegen den früheren Osterholzer Kreisvorsitzenden Uwe Wappler laut geworden, der in einer AfD-Sicherheitstagung den Einsatz der Bundeswehr bei Menschenansammlungen zu Silvester befürwortet habe – und auch den Schusswaffeneinsatz. Dazu liegen eidesstattliche Versicherungen von Zuhörern vor. Außerdem gerät der Diepholzer AfD-Kreisvorsitzende Andreas-Dieter Iloff ins Visier der AfD-internen Kritiker. Nach Antifa-Berichten steht Iloff im Verdacht, früher bei Treffen von Rechtsextremisten auf dem Anwesen des Neonazi-Führers Thorsten Heise beteiligt gewesen zu sein.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #29.